Washington (dpa) - Nach mehrfacher Verschiebung soll die mit deutscher Beteiligung gebaute Raumsonde «Dawn» an diesem Donnerstag ins All starten. Ihr Weg wird die Sonde auf einem mehr als fünf Milliarden Kilometer langen Kurs zu den Kleinplaneten Vesta und Ceres im Planetoidengürtel zwischen Mars und Jupiter führen.
Der ursprünglich für Anfang Juli geplante Start der insgesamt achtjährigen Expedition war wegen schlechten Wetters und technischer Probleme gleich mehrere Male vertagt worden. Nun soll die Sonde nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA am Donnerstag zwischen 13.30 Uhr und 13.49 Uhr MESZ mit einer Delta-II-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) abheben.
«Dawn» ist die erste Sonde, die nach Verlassen des Schwerefeldes der Erde an zwei unterschiedlichen Kleinplaneten in eine Umlaufbahn einschwenken wird. Von der Erforschung der beiden noch sehr ursprünglichen Planetoiden erhoffen sich die Wissenschaftler Erkenntnisse über die Frühzeit unseres etwa 4,6 Milliarden Jahre alten Sonnensystems.
«Dawn» fliegt mit einem neuartigen Ionen-Antrieb und soll zunächst Vesta ansteuern, den hellsten Planetoiden unseres Sonnensystems. Dort soll die Sonde nach NASA-Angaben im August 2011 eintreffen. Nach mehrmonatiger Erkundung geht es dann weiter zu dem von einem dicken Eismantel umgebenen Planetoiden Ceres.
An Bord von «Dawn» befinden sich zwei Kamerasysteme, die gemeinsam vom Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt und vom Max-Planck- Institut für Sonnensystemforschung entwickelt und gebaut wurden. Mit ihnen können erstmals Aufnahmen eines Planetoiden aus nächster Nähe gemacht werden.
...
gefunden auf funkzentrum.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen